Der Bericht "Die Kultur der Kopisten. Führt der Betrug mit dem Internet zum Moralfall?" ist am 3.11.2003 auf der Internetseite der Süddeutschen Zeitung erschienen und wurde von Andrian Kreye verfasst. Der Autor nimmt sich die jüngste Studie des Professors für Management Donald McCabe zum Anlass. Darin wird verdeutlicht, dass die Gesellschaft immer mehr illegale Dateien für den Eigennutz im Internet herunterlädt und nutzt.
Zu Beginn des Textes erfährt man das anhand einer Studie von Professor für Management Donald McCabe , das 38% von 16 000 befragten Schülern Hausaufgaben aus dem Internet kopieren. Diese Auswertung hat sich in den letzten drei Jahren vervierfacht. Aufgrund dessen werden immer mehr Bücher oder Zeitungsartikel gedruckt, wie sich dieses illegale Handeln in den letzten zwei Jahrzehnten in der Gesellschaft ausgeweitet hat.
Das Internet als auch die digitalen Technologien werden als die Hauptschuldigen verantwortlich gemacht.
Zusätzlich wird erklärt, dass der Austausch von Musik- oder Filmdateien rein rechtlich als Diebstahl zählt, da aber der Datenaustausch so weit verbreitet ist, wird er längst als selbstverständlich und als gutes Recht gesehen.
Deshalb finden Kritiker, dass diese Leute nicht einmal mehr Schuldbewusstsein besitzen, obwohl es nicht nur um ein paar Popsongs geht, sondern bei manchen um eine akademische Karriere.
So werden die neuen Technologien verantwortlich gemacht, anstatt die Gesellschaft für ihre Missstände zu beschuldigen.
Außerdem wird das Computervergehen mit einem Verbrechen ohne Opfer verglichen, da keine Menschen geschädigt werden. Doch die Polizei behauptet, dass der Datenaustausch als Einstieg zum Identitätsdiebstahl führt, bei dem man persönliche wie auch finanzielle Daten des Opfers aus dem Netz kopiert um damit Einkäufe zu tätigen oder Kredite aufzunehmen.
Zudem erklärt der Autor, dass die Spurensuche immer schwerer wird, da die digitale Welt den Unterschied zwischen Fälschung und Original nicht mehr unterscheiden kann.
Anhand von Beispielen wird gezeigt, dass die traditionellen Vervielfältigungstechniken wie zum Beispiel das Klonen sich vom Kopieren von digitalen Dateien unterscheiden, da die digitalen kopierten Dateien der Perfektion gleichen.
Ein Grund dafür sei, dass sich die Datei nicht mehr entwickelt, da sie sich bereits im Endprozess des Schöpfungsprozesses befindet.
Außerdem beschäftigt sich Andrian Kreye damit, falls das Original einer Datei nicht mehr existiert, kann man auch nicht mehr beweisen, ob die Kopie wirklich das Original ist.
Abrundend zu dem Text wird ein Beispiel hergenommen über einen Reporter der New York Times, der seine Arbeit mit Material aus dem Internet täuschte und deshalb gefeuert wurde.
Abschließend stellt der Autor nun fest, dass die Mediengesellschaft nicht mehr so angesehen wird, da ein großer Teil von Leuten das Internet zum Betrug nützt.
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